Die
diesjährige Internationale Reenactmentmesse IRM2013 präsentiert auch
eine Sonderausstellung, die eng an zwei der Hauptthemen der IRM angelehnt ist:
Experimentelle Archäologie und Rekonstruktion.
Die
Ausstellung
ZIRKUSBECHER
UND RIPPENSCHALEN
ROMAN
GLASSMAKERS Mark Taylor & David Hill
Werkschau 1989-2012
Römische
Gläser in der Villa Borg

zeigt
mit ca. 330 Exponaten, Modellen und vielen Schautafeln verschiedene Aspekte der
modernen Archäologie auf:
Funde
aus archäologischen Grabungen: Die
Ausstellung präsentiert einige Dutzend gläserne Objekte aus Grabungen
auf dem Areals der Villa Borg, die meisten davon sind erstmals ausgestellt. Leider
sind alle nur fragmentarisch erhalten, was aber an der Geschichte der Villa Borg
liegt. Deswegen sind Illustrationen, Reknostruktionszeichungen oder figurale Rekonstruktionen
unerläßlich um das ursprüngliche Ausstehen der Glasgefäße
zu visualisieren. Die Replikate von Mark Taylor & David Hill machen dies perfekt. |  |

| Forschung
/ Recherche: Die
Ausstellung zeigt auf, wie viel Arbeit in die Erforschung des ursprünglichen
Aussehens und die mögliche Herstellungsweise römischer Glasgefäße
investiert werden muß. |
Rekonstruktion
von Herstellungstechniken: Neben
der "einfachen" Art, Glasgefäße herzustellen - de,m Blasen
von Glas - wurden viele Glasgefäße der römischen Zeit auf andere
Arten hergestellt. Die Ausstellung stellt die rekonstruierten Herstellungstechniken
römischer Rippenschalen sowie formgeblasener Zirkusbecher und prismatischer
Einhenkelkrüge in den Vordergrund. |  |

| Evolution
der Rekontruktion Archäologische
Rekonstruktionen können durchaus dynamisch sein: Manche Theories und Werkzeuge
müssen überarbeitet oder sogar verworfen werden. Der von Mark Taylors
& David Hills Theorie der Herstellung formgeblasener Zirkusbecher innerhalb
der letzten 16 Jahre durchlaufene evolutionäre Prozeß zeigt dies auf.
Darüber hinaus läßt sich beim Vergleich sehr früher Werke
von Mark Taylor (beginnend im Jahre 1989) mit aktuellen Stücken seine künstlerische
Entwicklung nachvollziehen. |
Glasgefäß-Rekonstruktionen:
Selbstverständlich
sind viele traumhaft schöne Glasreplikate aus der Werkstatt von Mark Taylor
& David Hill in den Vitrinen der Villa Borg zu sehen! |  |
 | Experimentelle
Archäologie: Aufgrund
der nur kurz zurückliegendebn Entdeckung einiger Indizien für eine Gefäßglasherstellung
auf dem Gelände der Villa Borg in römischer Zeit sind die von Mark Taylor
& David Hill durchgeführten oder beinflußten Experimente mit nach
römischem Vorbild rekonstruierten Glasöfen von besonderer Relevanz für
den Archäologischen Park Römische Villa Borg. Deswegen liegt ein besonderer
Fokus auf ebendiesen Glasofen-Projekten, was in der Ausstellung sogar mit einem
speziell für diese Sonderausstellung gefertigten Glasofen-Schnittmodell Berücksichtigung
findet. |
Während
der beiden Messetage der IRM2013 wird der Kurtor der Glasausstellung, Frank Wiesenberg,
jeweils zwei Sonderführungen durch die Ausstellung anbieten.